Verdacht auf Millionenbetrug mit Coronatests: Haftbefehle in Baden-Württemberg
Weil sie in der Pandemiezeit mit Coronatestzentren betrogen haben sollen, sind zwei Männer in Baden-Württemberg in Untersuchungshaft gekommen. Ab Ende 2021 sollen sich mehrere Tatverdächtige zusammengetan haben, wie die Polizei in Mannheim und die Staatsanwaltschaft Heidelberg am Freitag mitteilten. Sie hätten sich durch den betrügerischen Betrieb mehrerer Testzentren im Rhein-Neckar-Kreis eine Einnahmequelle erschließen und ihren Lebensunterhalt damit bestreiten wollen.
Gar nicht erst vorgenommene oder nicht abrechnungsfähige Coronatests seien abgerechnet worden, wofür die Kassenärztliche Vereinigung knapp drei Millionen Euro ausgezahlt habe. Die Heidelberger Kriminalpolizei ermittelt wegen gewerbs- und bandenmäßigen Abrechnungsbetrugs im Gesundheitswesen.
In dem Zusammenhang wurden den Angaben nach am Donnerstag Wohn- und Geschäftsräume in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis durchsucht. Die Polizei beschlagnahmte Beweismittel. Das Amtsgericht habe Haftbefehle gegen fünf Verdächtige erlassen, hieß es weiter.
Zwei von ihnen seien von der Haftrichterin in Vollzug gesetzt worden, zwei Männer im Alter von 28 und 42 Jahren seien wegen des Verdachts des besonders schweren Betrugs in Untersuchungshaft gekommen. Die anderen drei Tatverdächtigen kamen gegen Auflagen auf freien Fuß.
P. Rasmussen--BTZ