Oscar-Show mit Auftritt von Queen gestartet
Mit einem Auftritt der legendären britischen Rockband Queen hat die 91. Verleihung der Oscars begonnen. Vor der geballten Prominenz der Filmbranche im Dolby Theatre in Hollywood spielte die Band am Sonntagabend (Ortszeit) ihre Mega-Hits "We Will Rock You" und "We Are The Champions". Den Part des 1991 verstorbenen Freddie Mercury übernahm der US-Sänger Adam Lambert. Er geht bereits seit 2012 zusammen mit zwei der ursprünglichen Band-Mitglieder auf Tour.
Anlass des Queen-Auftritts war der Film "Bohemian Rhapsody", der von den frühen Jahren der Band und dem Leben des an den Folgen von Aids gestorbenen Mercury handelt. Der Film ist für fünf Oscars nominiert, darunter in der Königskategorie des besten Films. Der US-Schauspieler Rami Malek, der Mercury verkörpert, ist für die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller im Rennen.
Von der Zahl der Nominierungen her sind aber das autobiografisch geprägte Werk "Roma" des Mexikaners Alfonso Cuarón und der am englischen Königshof des 18. Jahrhunderts angesiedelte Film "The Favourite" des Griechen Yorgos Lanthimos die größten Oscars-Favoriten. Sie schafften es in die Endauswahl für jeweils zehn Preise, darunter ebenfalls für den Film des Jahres.
Zu den Oscar-Favoriten zählen ferner mit jeweils acht Nominierungen der Musikfilm "A Star Is Born" und "Vice" über den früheren US-Vizepräsidenten Dick Cheney. Der Kassenschlager "Black Panther" über einen schwarzen Superhelden ist für sieben Preise nominiert.
Oscar-Hoffnungen kann sich auch der deutsche Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck machen. Er ist mit dem Künstler-Drama "Werk ohne Autor" in der Sparte des besten fremdsprachigen Films im Rennen. Henckel von Donnersmarck hatte bereits 2006 mit dem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" einen Oscar gewonnen. Er hat allerdings starke Konkurrenz, darunter "Roma" sowie "Capernaum" aus dem Libanon, die Geschichte eines syrischen Flüchtlingsjungen.
Bei der diesjährigen Oscar-Show gibt es im Übrigen erstmals seit drei Jahrzehnten keinen Moderator. Ursprünglich war der US-Komiker Kevin Hart vorgesehen, doch dieser hatte verzichtet, nachdem Streit um in früheren Jahren von ihm gerissene homophobe Witze ausgebrochen war. Da auf die Schnelle kein neuer Moderator gefunden werden konnte, führen abwechselnd verschiedene Stars durch die Gala.
(N. Nilsson--BTZ)