Greiser Rekord-Sprinter Miyazaki aus Japan mit 108 Jahren gestorben
Der Japaner Hidekichi Miyazaki, Weltrekord-Sprinter in der Kategorie der über 105-Jährigen, ist im Alter von 108 Jahren gestorben. Der sportliche Greis sei bereits am Mittwoch gestorben, teilte ein örtlicher Sportfunktionär am Freitag mit.
Miyazaki, der in Anspielung an den jamaikanischen Ausnahme-Sprinter Usain Bolt den Spitznamen "Golden Bolt" erhielt, hatte mit Anfang 90 mit dem Laufen angefangen. 2015 stellte er in seiner Heimatstadt Kyoto den ersten in der Klasse der über 105-Jährigen dokumentierten Sprint-Weltrekord auf: Er lief die 100 Meter in 42,22 Sekunden.
Die Bilder, wie Miyazaki in der Stunde seines Triumphs Bolts berühmte Pose mit seitlich zum Himmel zeigenden Armen nachahmte, gingen um die Welt. Bolt selbst gratulierte dem japanischen Senioren-Sportler via Twitter.
Miyazaki war damals allerdings nicht euphorisch: "Ich bin eigentlich gar nicht zufrieden mit der Zeit", sagte er unmittelbar nach dem Rekordlauf nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. "Mir sind während des Rennens sogar Tränen in die Augen gestiegen, weil ich so langsam war." Außerdem habe er am Anfang den Startschuss nicht richtig gehört. "Kann sein, dass ich doch ein wenig alt werde."
(D. Meier--BTZ)