US-Polizei fordert DNA-Probe von Ronaldo nach Vergewaltigungsvorwurf
Im Zuge der Ermittlungen gegen Fußballstar Cristiano Ronaldo wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs hat die Polizei von Las Vegas eine DNA-Probe von Ronaldo angefordert. Der Anwalt des Stürmer-Stars, Peter Christiansen, bezeichnete die Forderung nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG als Standard-Vorgehen.
Ronaldo habe immer betont, "dass das, war 2009 in Las Vegas geschah, einvernehmlich war", sagte der Anwalt. Daher sei es "nicht überraschend, dass DNA vorhanden ist" und die Polizei diese im Zuge ihrer Ermittlungen anfordere.
Die Polizei der Glücksspiel-Stadt erklärte, sie habe die italienischen Behörden um die Entnahme einer DNA-Probe bei dem Juventus-Turin-Spieler gebeten. Es handele sich um das übliche Verfahren bei Vorwürfen sexueller Gewalt.
Die 34-jährige Kathryn Mayorga wirft Ronaldo vor, sie im Juni 2009 in seiner Hotelsuite in Las Vegas vergewaltigt zu haben, nachdem sich die beiden zuvor in einem Nachtclub kennengelernt hatten. Mayorga hatte bereits 2009 Anzeige erstattet und war ärztlich untersucht worden. Nachdem die junge Frau ihre Vorwürfe im vergangenen Jahr erneuerte, wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen.
Mayorga erhielt nach eigenen Angaben 375.000 Dollar, damit sie in dem Fall Stillschweigen bewahrt. Ronaldos Anwälte betonen, ein Schweigeabkommen zwischen dem Ex-Model und dem Fußballer sei "keinesfalls ein Schuldeingeständnis".
# Laut Mayorgas Anwälten willigte die junge Frau seinerzeit in die außergerichtliche Einigung ein, weil sie nicht wollte, dass ihr Name bekannt wird. Durch die #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Übergriffe sei sie dann 2017 ermutigt worden, doch an die Öffentlichkeit zu gehen.
Ronaldo gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Er heimste zahlreiche Titel ein und wurde vier Mal als bester Torjäger Europas ausgezeichnet - so oft wie kein anderer Spieler. Im vergangenen Jahr wechselte der 33-jährige Portugiese für 100 Millionen Euro zum italienischen Klub Juventus Turin - eine Rekordablöse für einen Spieler über 30 Jahre. Als die Vergewaltigungsvorwürfe bald darauf bekannt wurden, verlor die Juventus-Aktie an der Börse vorübergehend an Wert.
(S. Soerensen--BTZ)