Gericht weist Freilassung von Automanager Ghosn gegen Kaution ab
Automanager Carlos Ghosn bleibt in Untersuchungshaft. Ein Gericht in Tokio wies am Dienstag einen neuen Antrag auf Freilassung gegen Kaution ab, nach Angaben des japanischen Senders NHK mit der Begründung, Ghosn könne Beweise vernichten. Der 64-jährige Manager sitzt seit dem 19. November in Japan in Untersuchungshaft, weil er über Jahre ein zu niedriges Einkommen beim Autobauer Nissan angegeben haben soll.
Ein Anwalt Ghosns legte Berufung gegen die Gerichtsentscheidung ein. Sollte die Gerichtsentscheidung aber bestätigt werden, dürfte Ghosn mindestens bis zum 10. März in Haft bleiben. Dann soll der Prozess gegen ihn beginnen.
Die Staatsanwaltschaft wirft Ghosn vor, in den Jahren 2010 bis 2018 ein zu niedriges Einkommen beim Autobauer Nissan deklariert zu haben, wo er lange Vorstandschef und bis kurz nach seiner Inhaftierung Verwaltungsratschef war. Zudem soll er sich persönlich an Firmenkapital bereichert und eigene Verluste auf Nissan abgewälzt haben. Ghosn bestreitet alle Vorwürfe. Er ist weiterhin offiziell der Chef des französischen Autobauers Renault.