
Bundesamt fordert größeren Beitrag von Städten zum Ausbau erneuerbarer Energien

Städte müssen nach Ansicht des Bundesamts für Naturschutz (BfN) mehr zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland beitragen. Bei der Energiewende sei "ein sparsamer Umgang mit der begrenzten und begehrten Ressource Fläche" von zentraler Bedeutung, teilte die Behörde am Mittwoch in Bonn mit. Eine stärkere Nutzung von Dächern für Fotovoltaik-Anlagen in städtischen Räumen sei "unerlässlich".
Nur durch einen möglichst effizienten Flächeneinsatz sei der Ausbau erneuerbarer Energien bei zugleich möglichst niedrigen Auswirkungen auf Menschen, Natur und Landschaften zu bewerkstelligen, betonte das BfN in seinem neuen Energiereport. Das sei nicht zuletzt für die Akzeptanz der Bürger wichtig. In diesem Zusammenhang sollten auch "neue Wege" gegangen werden. Die Städte müssten stärker einbezogen werden - vor allem durch den "dezentralen Ausbau von Fotovoltaik".
Zugleich mahnte das Bundesamt auch eine stärkere Berücksichtigung von "Landschaftsbild und Landschaftserleben" bei der Planung von Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien an. Biomasse lehnte es als Option unter Naturschutz- und Flächenaspekten ausdrücklich ab. Zentral für das Gelingen der Energiewende sei zunächst aber, den Energieverbrauch durch Einsparungen und Effizienzsteigerungen zu reduzieren.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien vollzieht sich bislang in erster Linie in ländlichen Räumen. Dort stehen Windkraftanlagen oder große Fotovoltaikanlagen auf Freiflächen, hinzu kommt der Biomasseanbau zur Erzeugung von Strom. Das sorgt auch für Proteste und Konflikte. Verbraucht wird die meiste Energie hingegen in den Ballungszentren.
(F. Schulze--BTZ)