IG Metall will im Metall-Tarifkonflikt letzten Einigungsversuch wagen
Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie will die Gewerkschaft IG Metall einen letzten Einigungsversuch unternehmen. Ab Freitag und bis Samstagmittag werde noch einmal weiterverhandelt, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Jörg Hofmann in Frankfurt am Main. "Steht morgen Mittag keine Lösung, ist der Vorstand vorbereitet, unmittelbar die Ausweitung der Arbeitsauseinandersetzung zu beschließen", drohte er. Das schließe neben 24-Stunden-Warnstreiks auch Urabstimmungen in einzelnen Regionen über flächendeckende Streiks mit ein.
Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld, einen Anspruch auf kurze Vollzeit sowie Zuschüsse für Beschäftigte in bestimmten Lebenssituationen. Die Gewerkschaft werde "keine Abstriche" machen und wolle in allen drei Bereichen "zufriedenstellende Ergebnisse" erzielen, betonte Hofmann. Er sei angesichts großer Unterschiede bei den Positionen der Arbeitgeber und der Gewerkschaft zwar nicht optimistischer als bei früheren Verhandlungen, es liege aber in der Verantwortung der Gewerkschaft "alles zu versuchen", um ein Ergebnis zu erzielen.
(O. Karlsson--BTZ)