Stuttgart 21 wird nochmals teurer und später fertig
Das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 wird noch teurer und zudem später fertig als geplant. Der Finanzierungsrahmen erhöhe sich auf 8,2 Milliarden Euro, teilte der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn am Freitag in Berlin mit. Die Eröffnung verschiebt sich demnach auf das Jahr 2025.
Grund für die Kostensteigerungen seien "erhebliche Baupreissteigerungen" wegen deutlich aufwendigerer Verfahren beim Tunnelbau, umfangreiche Genehmigungsverfahren unter anderem in Folge des Artenschutzes sowie die spätere Inbetriebnahme, erklärte der Aufsichtsrat. Eine Fortführung des Projekts sei dennoch wirtschaftlicher als ein Abbruch.
Die eigentlichen Kosten - der Gesamtwertumfang - belaufen sich nach Angaben des Aufsichtsrats nach einem neuen Gutachten durch externe Experten auf rund 7,7 Milliarden Euro. Dazu komme ein "Puffer" für unvorhersehbare Ereignisse in Höhe von 495 Millionen Euro.
Zuletzt war die Bahn von rund 6,5 Milliarden eigentlichen Kosten ausgegangen. Demnach sollte das Projekt eigentlich 2023 fertig sein.
Gegen Stuttgart 21 hatte es in der baden-württembergischen Landeshauptstadt massive Proteste gegeben. Ruhiger wurde es erst, als sich in einer Volksabstimmung eine Mehrheit für das Projekt aussprach. Das Vorhaben, bei dem unter anderem der Stuttgarter Hauptbahnhof in einen Tiefbahnhof umgebaut wird, ist aber weiterhin umstritten.
(N. Lebedew--BTZ)