Museum bietet Trump eine goldene Toilette statt eines Van-Gogh-Werks an
Eigentlich sollte ein Van Gogh die Privaträume von US-Präsident Donald Trump und seiner Ehefrau Melania im Weißen Haus schmücken. Daraus wurde jedoch nichts: Stattdessen bot das Guggenheim Museum in New York dem Präsidentenpaar eine voll funktionsfähige 18-Karat-Goldtoilette an, wie die "Washington Post" berichtete. Sie hoffe, "dieses besondere Angebot möge von Interesse sein", schrieb die Chefkuratorin des Museums demnach in einer E-Mail.
Das Weiße Haus hatte das bekannte Van-Gogh-Gemälde "Landschaft im Schnee" als Leihgabe angefordert - ein durchaus üblicher Vorgang für US-Präsidenten während ihrer Amtszeit. Leider könne das Museum dem ursprünglichen Wunsch nicht nachkommen, erklärte die bekennende Trump-Kritikerin Nancy Spector aber laut "Washington Post" in ihrer Antwort an das Weiße Haus. Das gewünschte Gemälde sei nur zu ganz besonderen Anlässen für den Transport zugelassen.
Bei dem als Alternative angebotenen Kunstwerk "America" handelt es sich um ein glänzendes goldenes Klosett des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan, das fast ein ganzes Jahr in einer Toilette des Guggenheim Museums ausgestellt war. Spector bot dem Weißen Haus an, Anweisungen für die Installation und Pflege des "extrem wertvollen und etwas zerbrechlichen" Stücks mitzuliefern.
Das Museum wollte auf AFP-Anfrage keine weiteren Angaben zu dem Angebot machen. Im August hatte Spector die Toilette noch als Metapher "für die Auswüchse des Wohlstands" bezeichnet. Die Assoziation zwischen Trump, dessen Penthouse in Manhattan berüchtigt für seine ausschweifende goldfarbene Einrichtung ist, und einer goldenen Toilette ist offensichtlich.
(I. Johansson--BTZ)