Berliner Tageszeitung - Familie: Ex-FBI-Agent Levinson in iranischer Gefangenschaft gestorben

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Familie: Ex-FBI-Agent Levinson in iranischer Gefangenschaft gestorben




Familie: Ex-FBI-Agent Levinson in iranischer Gefangenschaft gestorben
Familie: Ex-FBI-Agent Levinson in iranischer Gefangenschaft gestorben / Foto: © AFP

Der frühere FBI-Mitarbeiter Bob Levinson ist nach Angaben seiner Familie nach 13 Jahren in iranischer Gefangenschaft gestorben. "Wir haben kürzlich Informationen von US-Regierungsvertretern erhalten, die sie ebenso wie uns zu dem Schluss kommen ließen, dass unserer wundervoller Ehemann und Vater in iranischer Gefangenschaft gestorben ist", teilte die Familie am Mittwoch mit.

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Die genauen Todesumstände seien unklar, doch sei Levinson noch vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie gestorben, hieß es weiter in der Mitteilung. Die US-Regierung gab zunächst keine Stellungnahme ab.

Der frühere US-Bundespolizist war im März 2007 unter mysteriösen Umständen auf der iranischen Insel Kisch verschwunden, wo er dem Handel mit gefälschten Zigaretten nachgespürt haben soll. Die US-Zeitung "Washington Post" hatte 2013 berichtet, dass Levinson für den US-Geheimdienst CIA im Iran spioniert habe. Die iranische Regierung hat stets bestritten, etwas über das Verschwinden des Ex-FBI-Mitarbeiters zu wissen.

Angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus im Iran hatte US-Außenminister Mike Pompeo in der vergangenen Woche Teheran zur "unverzüglichen" Freilassung aller in dem Land inhaftierten US-Bürger aufgefordert. Der Iran müsse auch den Verbleib Levinsons aufklären und ihm seine Rückkehr in seine Heimat ermöglichen, verlangte Pompeo.

Der Iran gehört zu den am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Nach Angaben der Regierung haben sich mittlerweile mehr als 27.000 Menschen infiziert, mehr als 2000 Menschen starben. Die Dunkelziffer dürfte aber erheblich höher liegen.

(P. Rasmussen--BTZ)