Entspannung? Pakistan lässt abgeschossenen indischen Piloten frei
Nach der Eskalation des Konflikts mit Indien hat sich Pakistan um eine Entschärfung der Lage bemüht. Als "Geste des Friedens" ließ Islamabad am Freitag einen gefangen genommenen indischen Kampfpiloten frei, wie das Fernsehen live zeigte. Der Pilot Abhinandan Varthaman kehrte am Grenzübergang Wagah in sein Heimatland zurück. Er hatte ein blaues Auge.
Der Pilot war am Mittwoch in pakistanische Gefangenschaft geraten, nachdem die beiden Atommächte im Streit um die umstrittene Kaschmir-Region ihre Luftwaffen eingesetzt hatten. In Indien wird Abhinandan wie ein Held verehrt. Sein Gefangennahme hatte in seiner Heimat für große Empörung gesorgt. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie der Pilot nach dem Abschuss seiner Maschine von einer Gruppe von Männern geschlagen und mitgeschleift wurde, bis pakistanische Soldaten einschritten.
Der wieder aufgeflammte Konflikt zwischen den Erzrivalen Indien und Pakistan dreht sich um die umstrittene Region Kaschmir und um mutmaßliche Terrorunterstützung. Das Verhältnis von Indien und Pakistan ist seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 gespannt. Seit der Aufteilung des Subkontinents führten Indien und Pakistan drei Kriege gegeneinander. Seit Jahrzehnten kämpfen mehrere muslimische Rebellengruppen teils für die Unabhängigkeit Kaschmirs, teils für den Anschluss der Region an Pakistan.
(C. Fournier--BTZ)