Russisches Außenministerium will niederländischen Botschafter einbestellen
Nach den Vorwürfen gegen Russland wegen massiver Cyber-Attacken will Moskau einem Bericht zufolge den niederländischen Botschafter einbestellen. "Wegen der in Den Haag betriebenen Desinformations-Kampagne wird der niederländische Botschafter am Montag ins Außenministerium einberufen", sagte ein Ministeriumssprecher nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interviewi. Die Niederlande sowie weitere westliche Regierungen, darunter Deutschland, hatten Moskau eine Kette von Cyber-Angriffen vorgeworfen.
Die Niederlande hatten Russland am Donnerstag für einen vereitelten Hackerangriff auf die Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag verantwortlich gemacht. Vier mutmaßlich angebliche Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU seien in diesem Zusammenhang ausgewiesen worden.
Großbritannien, Kanada und Australien werfen dem GRU überdies großangelegte Cyberattacken in aller Welt auf politische Institutionen, Unternehmen, Medien und Sportinstitutionen vor. Auch die Bundesregierung macht den russischen Militärgeheimdienst für die Angriffe verantwortlich. Russland wies die Anschuldigungen zurück.
(N. Lebedew--BTZ)