Berliner Tageszeitung - UMTS, 4G und 5G

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UMTS, 4G und 5G




UMTS, 4G und 5G

Die Mobilfunkfrequenzen sind versteigert - für am Ende doch mehr Geld als erwartet, wofür der Kunde wird erneut blechen müssen, "wie seit Einführung von UMTS, als die Kunden mit fragwürdigen Tarifen über Jahre, regelrecht ausgeplündert wurden", wie Bürger auf den Straßen der deutschen Hauptstadt Berlin in einer jüngsten Umfrage von BERLINER TAGESZEITUNG sagten.
 
Die vier teilnehmenden Netzbetreiber haben insgesamt knapp 6,6 Milliarden Euro für die Mobilfunkfrequenzen gezahlt. Von den 41 Frequenzblöcken bekam die Deutsche Telekom die meisten: Der frühere Staatsmonopolist ergatterte 13 Blöcke und zahlte dafür mit 2,17 Milliarden Euro auch den höchsten Preis. Zwölf Blöcke für 1,88 Milliarden Euro gingen an Vodafone und Telefónica (O2) bekommt neun Blöcke für 1,42 Milliarden Euro. Die restlichen sieben Blöcke sicherte sich Drillisch (1&1) für 1,07 Milliarden Euro, der Neuling neben den etablierten Betreibern. Die Tochterfirma des rheinland-pfälzischen Konzerns United Internet verfügt bisher über kein eigenes Netz, sondern nutzt die Antennen der Konkurrenz.
 
Der 5G-Funk ist um ein Vielfaches schneller als bisherige Mobilfunkstandards. Das kann man sich gut anhand eines Hollywoodfilms vorstellen: In guter Qualität kann er innerhalb von einer Sekunde heruntergeladen werden. Deshalb hofft vor allem die Industrie, von 5G zu profitieren, zum Beispiel beim autonomen Fahren oder bei vernetzten Fabriken.
 
Wer in Deutschland jedoch regelmäßig mit der Bahn übers Land fährt, weiß: Telefonate oder gar Surfen auf dem Smartphone sind oft unmöglich. Dieser technologische Rückstand ist kein Ruhmesblatt für die sonst so stolze deutsche Wirtschaftsnation, trotzdem hat sich seit Jahren nichts an der Situation geändert. Besonders die Versorgung mit dem Top-Standard LTE, auch 4G genannt, bleibt mangelhaft.
 
Hierbei muss sachlich festgestellt werden, die Funktelefonie ist in der Bundesrepublik Deutschland rückständiger, als in den meisten afrikanischen Dörfern! Selbst Bundeswirtschaftsminister Peter Almaier schämte sich im November 2018, als er klar und deutlich sagte, „es ist eine der größten Blamagen des Technologie-Standorts Deutschland, dass inzwischen 99 von 100 Handy-Nutzern überzeugt sind, dass 4G ständig zusammenbricht, denn ich bin ja viel im Auto unterwegs und habe inzwischen meinem Büro erklärt, dass ich bitte auf Fahrten nicht mehr mit ausländischen Ministerkollegen verbunden werden will, weil es mir total peinlich ist, wenn ich dann dreimal, viermal neu anrufen muss, weil ich jedes Mal wieder rausfliege.“
 
Abschließend bleibt zu erwähnen, dass die Geldgier über die Moral zu obsiegen scheint, denn sel st nach der 5G-Versteigerun, geht das juristische Tauziehen darum weiter. Sowohl Telefónica als auch Freenet erklärten anktuell nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ), dass sie ihre Klagen vor dem Verwaltungsgericht Köln aufrecht erhalten wollen. Sollte das Gericht den Klagen der Mobilfunkanbieter stattgeben, könnte das Ergebnis der Auktion zumindest in Teilen ungültig werden...
 
Vor diesem Hintergrund, erhält die Abzocke durch Mobilfunkgesellschaften, wie überhaupt das gesamte Mobilfunknetz in der Bundesrepublik Deutschland, von BERLINER TAGESZEITUNG - den negativen MURKS Preis der Woche!
 
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Erklärung des "MURKS Preis" von BERLINER TAGESZEITUNG:
"MURKS" steht in der deutschen Umgangssprache für Pfusch und etwas Misslungenes - oder eben das Gefühl, wenn Dinge falsch laufen. Der Begriff wird in Sätzen wie „DAS ist ein totaler Murks“ synonym zu „Verpfuscht“ verwendet - oder auch als Verb: „Du hast das total vermurkst/verpfuscht - ‚Du hast das völlig falsch gemacht‘. "MURKS" ist für BERLINER TAGESZEITUNG allerdings auch Bestandteil des "Berliner Dialekt" (auch als Berliner Mundart, Berlinisch oder Berlinerisch bezeichnet)eine Mundart, welche im Großraum Berlin-Brandenburg gesprochen wird. Im Zusammenhang mit einem oft derben, aber herzlichen Humor wird diese Ausdrucksweise auch als „Schnauze mit Herz“ bezeichnet.
BERLINER TAGESZEITUNG vergibt den "MURKS Preis" wöchentlich, für ganz besonders schlechte Leistungen, wobei dieser Preis alles ist, aber ganz sicher kein "Preis" im "positiven Sinne" und als KRITIK gewertet werden darf!