China verlangt sofortige Schließung aller nordkoreanischer Firmen
Offenbar macht China vor dem Hintergrund eines Kontrollverlustes gegenüber der nordkoranischen Führung ernst. China hat nach Angaben des Pekinger Handelsministeriums die meisten nordkoreanischen Firmen im Land zur Schließung aufgefordert. Nach Informationen von BERLINER TAGESZEITUNG, sollen Firmen, die im Besitz nordkoreanischer Unternehmen oder Einzelpersonen sind, innerhalb von 120 Tagen schließen. China setze damit von den UN-Sanktionen um.
China hat in dem anhaltenden Konflikt zwischen der "westlichen Wertegemeinschaft" und Nordkorea eine gespaltene Haltung. Zwar will Peking in seiner Nachbarschaft keine Atomwaffen, um das Risiko eines Atomkriegs zu minimieren. Deshalb setzt Peking bisher die beschlossenen UN-Sanktionen gegen Nordkorea um, lässt dem Regime aber zumindest noch – Luft zum Atmen. So lehnte Peking weiterhin ein komplettes Öl-Embargo ab.
Zugleich fürchtet China jedoch einen Kollaps Nordkoreas, der Flüchtlingsströme nach China und das Heranrücken von US-Truppen bis an die chinesische Grenze zur Folge haben könnte. (K.Belyakova--BTZ)