Frankreich nimmt Kriegsautor Maurice Genevoix ins Pantheon auf
Bei den Gedenkfeiern zum Ende des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine Ehrung für den Schriftsteller Maurice Genevoix angekündigt. Die sterblichen Überreste des früheren Soldaten und Autors sollen im kommenden Jahr ins Pariser Pantheon überführt werden, wie Macron am Dienstag bei einem Besuch am Weltkriegsschauplatz Les Éparges nahe Verdun in Ostfrankreich ankündigte. Dort wurde Genevoix 1915 bei einer verlustreichen Schlacht verletzt. Von seinen Kriegserlebnissen erzählte er in dem Sammelband "Ceux de 14" (Die 14er).
Macron sagte, der 1980 verstorbene Schriftsteller werde stellvertretend für eine ganze Generation von Männern und Frauen ausgezeichnet, die von 1914 bis 1918 ihr Leben riskiert hätten. "Dieses große Volk, das zu einer siegreichen Armee wurde, soll im Pantheon geehrt werden", betonte Macron. Genevoix sei ihr "Fahnenträger" gewesen.
Der 1890 geborene Schriftsteller verarbeitete seine Kriegserlebnisse in 14 Werken. Im Jahr 1926 erhielt er für seinen Roman "Raboliot" den bedeutendsten französischen Literaturpreis Goncourt. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm ihn die einflussreiche Académie Française 1946 als Mitglied auf.
(A. Madsen--BTZ)