DGB fordert von Bundesregierung mehr Unterstützung der Arbeitnehmer
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat zum "Tag der Arbeit" von der Bundesregierung mehr Unterstützung der Arbeitnehmer und eine bessere Sozialpolitik gefordert. Die Pläne der Koalition etwa in der Pflege oder bei der Beschäftigung von Langzeitarbeitlosen könnten "nur der erste Schritt sein", heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Aufruf des DGB zum 1. Mai. "Sie muss mutiger werden."
"Wir wollen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr solidarische Politik, mehr Förderung der Vielfalt", heißt es weiter. Das, was sich die Koalition bisher vorgenommen habe, reiche nicht. Als Beispiel verwies der DGB auf die Vorhaben bei der Pflege, bei der Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen, bei der sachgrundlosen Befristung, beim Rückkehrrecht auf Vollzeit und bei den Investitionen in Bildung und Wohnen.
Kein Mensch solle sich fragen müssen, "ob der Arbeitsplatz sicher ist, ob das Geld und später die Rente reichen", erklärte der DGB. Er forderte für mehr Beschäftigte den Schutz von Tarifverträgen und ein Ende der Niedriglöhne, Mini- und Midijobs. Diese seien "keine Perspektive für die Zukunft".
Der 1. Mai steht in diesem Jahr unter dem Motto "Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit". Die zentrale Mai-Kundgebung mit DGB-Chef Reiner Hoffmann findet am Dienstag in Nürnberg statt.
(I. Johansson--BTZ)