
57 Prozent der Deutschen befürworten laut Umfrage allgemeine Atemmaskenpflicht

57 Prozent der Deutschen befürworten eine allgemeine Atemmaskenpflicht im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus. Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Instituts Forsa für die RTL-Mediengruppe hervor. 35 Prozent lehnen dies ab. Unter Frauen ist der Anteil derjenigen, die eine Anordnung begrüßen würden, mit 62 Prozent höher als unter Männern mit 52 Prozent.
Zugleich glaubt der Umfrage zufolge rund ein Viertel der Befragten (26 Prozent), dass sie sich durch Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auch selbst vor Infektionen schützen. Dies ist Fachleuten zufolge aber nicht der Fall. Einfache oder gar selbstgebastelte Atemmasken helfen allenfalls temporär etwas, indem sie das Risiko sogenannter Schmierinfektionen durch die eigenen Hände im Gesicht senken. Sie sollen aber in erster Linie etwaige Ansteckungen anderer verhindern.
In Deutschland wird derzeit kontrovers darüber diskutiert, ob eine Maskenpflicht eine sinnvolle Maßnahme im Kampf gegen Corona sein könnte. Bundes- und die meisten Landesregierungen sind skeptisch, ebenso viele Fachleute. Ein Argument ist dabei unter anderem auch die ohnehin extrem gespannte Versorgungslage für Schutzausrüstung. So ist derzeit nicht einmal eine ausreichende Ausstattung in allen Bereichen des Pflege- und Gesundheitssystems gewährleistet.
Für die Umfrage wurden am Dienstag und Mittwoch im Auftrag der RTL-Mediengruppe, zu der die Sender RTL und n-tv gehören, 1004 Menschen befragt. Die Fehlertoleranz liegt bei drei Prozent.
(B. Semjonow--BTZ)