
Regierungsbeauftragter warnt vor Missbrauchsrisiko in Familien in Coronakrise

Der Missbrauchsbeauftragte der Regierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat erneut vor einem erhöhten Risiko sexueller und gewaltsamer Übergriffe in Familien in der Corona-Krise gewarnt. "Täter und Täterinnen können jetzt ihre perfide Gewalt noch unbemerkter vom sozialen Umfeld ausüben", sagte Rörig der "Passauer Neuen Presse" vom Donnerstag. Schulen, Kitas, Sportvereine seien geschlossen und fielen als schützende "Orte der sozialen Kontrolle" nun aus.
Dazu komme, dass in Familien Angst vor Jobverlust und Geldmangel herrsche und das ständige Zusammensein den Stress erhöhe. "Das ist ein Nährboden für Gewalt", warnte der Missbrauchsbeauftragte. Er forderte, dass Jugendämter, Polizei und andere Einrichtungen der Jugendhilfe auch während der Corona-Krise eng kooperieren müssten.
(S. Sokolow--BTZ)