Berliner Tageszeitung - Russische Internet-Kunden sollen in Corona-Krise keine Videos senden

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Russische Internet-Kunden sollen in Corona-Krise keine Videos senden




Russische Internet-Kunden sollen in Corona-Krise keine Videos senden
Russische Internet-Kunden sollen in Corona-Krise keine Videos senden / Foto: © AFP

Wegen eines drohenden Zusammenbruchs in der Internetversorgung hat der größte russische Telekommunikationsdienstleister MST seine Kunden aufgerufen, keine Videos oder sogenannten Memes mehr zu verschicken. Es sei "wichtig, guter Laune zu bleiben", erklärte MTS-Chef Alexej Kornya am Freitag. Aber ebenso wichtig sei es, "im Internet verantwortungsvoll mit Inhalten" umzugehen.

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Die weltweiten Quarantäne-Maßnahmen wegen der Coronavirus-Pandemie haben rund um den Globus zu einem drastischen Anstieg bei der Internetnutzung geführt; vielerorts wurden deshalb Netzwerküberlastungen befürchtet.

"Ich sage nicht, dass Sie aufhören sollten, im Internet Filme zu schauen oder an berufsbedingten Videokonferenzen teilzunehmen", betonte Kornya. Die Russen sollten aber, "davon absehen, lustige, aber schwere Videos über Messenger-Dienste an dutzende Kontakte zu verschicken". Dies führe zu einer Überlastung der Telekommunikationssysteme.

80 Millionen Russen nutzen den MTS-Internetdienst. Besonders in Großstädten - und vor allem in der Hauptstadt Moskau - sei die Internetnutzung seit dem Beginn der Corona-Krise erheblich gestiegen, erklärte Kornya.

Anders als viele andere Regierungen weltweit hat der Kreml keine verpflichtenden Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie verhängt. Allerdings arbeiten auch in Russland inzwischen viele Arbeitnehmer von zu Hause aus.

(O. Joergensen--BTZ)