
Peking stellt alle Ankömmlinge aus dem Ausland 14 Tage unter Quarantäne

Aus Furcht vor dem neuartigen Coronavirus stellt Chinas Hauptstadt Peking alle aus dem Ausland einreisende Menschen für 14 Tage unter Quarantäne. Nachdem für Ankömmlinge aus besonders schwer von der Epidemie betroffenen Ländern wie Italien eine Quarantäne bereits verpflichtend war, werde die Maßnahme auf alle Ankömmlinge aus dem Ausland ausgeweitet, teilte die Pekinger Stadtverwaltung am Mittwoch mit.
Die Betroffenen würden zuhause unter Beobachtung gestellt oder müssten sich in Quarantäne-Unterkünfte begeben, sagte Zhang Quiang von der Stadtverwaltung bei einer Pressekonferenz. Bei Ankömmlingen aus den Hoch-Risiko-Ländern Italien, Iran, Südkorea und Japan werden zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Sie landen in einem separaten Bereich des Internationalen Flughafens von Peking, sagte ein Flughafenmitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP.
Das neuartige Coronavirus war im Dezember in der chinesischen Provinz Hubei erstmals bei Menschen aufgetreten und breitete sich von dort auch auf andere Landesteile aus. Bislang wurden in Festlandchina knapp 81.000 Infektionen sowie mehr als 3150 Todesfälle registriert.
Seit einigen Tagen geht die Zahl der Neuinfektionen im Land nach offiziellen Angaben aber deutlich zurück. Staatschef Xi Jinping erklärte daher die Epidemie in ihrem bisherigen Epizentrum Hubei am Dienstag für "im Wesentlichen eingedämmt".
In Peking nahmen in jüngster Zeit allerdings die Fälle zu, in denen laut Behörden das neuartige Coronavirus von außen nach Peking gebracht wurde. Von den 24 Neuinfektionen, die am Mittwoch in China registriert wurden, kamen demnach zehn aus dem Ausland, die meisten aus Italien. Sechs der Infektionen bei Ankömmlingen aus dem Ausland wurden in Peking registriert.
(N. Lebedew--BTZ)