US-Arbeitsmarkt trotz Haushaltssperre robust - 304.000 neue Jobs
Trotz der Haushaltssperre hat sich der US-Arbeitsmarkt im Januar weiterhin robust entwickelt. Wie das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte, wurden unter dem Strich 304.000 neue Jobs geschaffen. Das ist der höchste Zuwachs seit fast einem Jahr und deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten.
Allerdings stieg zugleich die Arbeitslosenquote an, was zumindest teilweise durch die fünfwöchige Haushaltssperre bedingt war. Die Quote stieg auf 4,0 Prozent und damit auf den höchsten Stand in sieben Monaten. Statistisch ergab sich der Anstieg teilweise dadurch, dass die während der Etatblockade unbezahlten Beschäftigten als arbeitslos gezählt wurden. Hinzu kam, dass allgemein die Zahl der Stellensuchenden zunahm.
Bei der Kalkulation der Stellenentwicklung wurden die zeitweise unbezahlten Beschäftigten hingegen nicht als Arbeitslose veranschlagt - so dass sich die Haushaltssperre nicht negativ in diesem Teil der Statistik niederschlug.
Die längste Haushaltssperre der US-Geschichte war am 25. Januar zu Ende gegangen. Der zugrunde liegende Streit zwischen Präsident Donald Trump und den oppositionellen Demokraten um eine von Trump verlangte Milliardensumme für seine Mauer an der Grenze zu Mexiko ist aber längst nicht gelöst. Derzeit ist ein Übergangsetat in Kraft, der am 15. Februar ausläuft. Trump hat gedroht, dass es dann erneut zu einer Haushaltsblockade kommen könnte.
Die als "shutdown" bezeichnete Finanzsperre betraf rund ein Viertel der Bundesbehörden und rund 800.000 Bundesbedienstete. Betroffen waren ferner zahlreiche Privatfirmen, die für die Regierung arbeiten, und deren Beschäftigte.
(I. Johansson--BTZ)