2017: Mit 955.000 Arbeitsunfällen in Deutschland ist Allzeittief erreicht
Die Zahl der Arbeitsunfälle in Deutschland ist auf ein Allzeittief gesunken. Im Jahr 2017 gab es knapp 955.000 und damit 0,5 Prozent weniger meldepflichtige Arbeitsunfälle als im Vorjahr, wie die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Dortmund am Donnerstag mitteilte. Mit umgerechnet 22,5 Arbeitsunfällen pro tausend Vollzeitarbeiter war das der niedrigste Stand seit Bestehen der Bundesrepublik.
Mit knapp 22.000 Fällen ging auch die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten im Jahr 2017 zurück - um 2,5 Prozent. Gestiegen sind dagegen die Wegeunfälle, und zwar um rund 2,5 Prozent auf rund 193.000.
Nach Schätzungen der Bundesanstalt fielen 2017 etwa 669 Millionen Erwerbstage durch Arbeitsunfähigkeit aus. Dies führte zu einem Produktionsausfall anhand der Lohnkosten von 76 Milliarden Euro. Durch Verlust an Arbeitsproduktivität gingen der deutschen Volkswirtschaft damit rund 136 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung verloren.
2017 war jeder Beschäftigte durchschnittlich 16,7 Tage arbeitsunfähig geschrieben. Nach wie vor haben Muskel-Skelett-Erkrankungen mit knapp einem Viertel (22,5 Prozent) den größten Anteil an den Fehltagen, gefolgt von psychischen und Verhaltensstörungen mit 16 Prozent. Atemwegserkrankungen waren Ursache für etwa jeden siebten Ausfalltag (13,9 Prozent).
(N. Lebedew--BTZ)