Trotz Schuldenberg: US-Notenbank lässt Leitzins vorerst weiter unangetastet
Die US-Notenbank Federal Reserve hat den Leitzins unverändert gelassen. Er bleibt auf einem Niveau zwischen 2,25 und 2,5 Prozent, wie die Fed am Mittwoch nach einer Sitzung ihres für die Zinspolitik zuständigen Ausschusses in Washington mitteilte.
Zu ihrer ersten Zinsentscheidung des Jahres bemerkte die Notenbank, dass sie ihren weiteren Kurs "geduldig" abstecken wolle. Zwar sei ein weiterer Aufschwung der Wirtschaftsleistung und des Arbeitsmarkts in den USA "das wahrscheinlichste Ergebnis". Doch solle über Notwendigkeit und Zeitpunkt möglicher neuer Zinsanhebungen unter anderem "im Licht der globalen wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen" entschieden werden.
Mit ihrer Erklärung signalisierte die Fed, dass sie gewisse Besorgnisse hinsichtlich der US-Wirtschaftsentwicklung hegt. Niedrigzinsen sind das Instrument der Notenbanken, um eine schwächelnde Konjunktur anzukurbeln. Trotz vier Anhebungen im vergangenen Jahr befindet sich der US-Leitzins immer noch auf relativ niedrigem Niveau.
US-Präsident Donald Trump hatte die Fed im vergangenen Jahr gleichwohl mehrfach wegen der Zinserhöhungen scharf attackiert. "Das einzige Problem, das unsere Wirtschaft hat, ist die Fed", erklärte er Ende Dezember.
Die unverhohlene Kritik des Präsidenten an der Fed ist höchst ungewöhnlich, da die Bank unabhängig vom Weißen Haus zu agieren hat. Notenbankchef Jerome Powell wurde von Trump selbst nominiert. Er trat im Februar 2018 die Nachfolge von Janet Yellen an.
(F. Schulze--BTZ)