Afghanische Regierung lässt weitere Taliban-Kämpfer frei
Im Bemühen um den Beginn von Friedensgesprächen hat die afghanische Regierung weitere Taliban-Kämpfer freigelassen. "Unsere Gefangenen wurden freigelassen und wir sehen dies als positiven Schritt auf dem Weg zu innerafghanischen Gesprächen", sagte Taliban-Sprecher Suhail Schaheen am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Freilassung der Kämpfer ist eine der Hauptvoraussetzungen für den Beginn von Friedensgesprächen zwischen der Regierung in Kabul und den Taliban.
Aus Kreisen der radikalislamischen Kämpfer hieß es, seit Montag seien rund 200 Taliban freigekommen. In Regierungskreisen war von "mehreren Dutzend" Freilassungen die Rede. Die restlichen Taliban-Kämpfer sollten in den kommenden Tagen freikommen.
Insgesamt hatte sich die Regierung im Abkommen von Doha im Februar verpflichtet, 5000 Taliban freizulassen. Dies tat sie zum Großteil auch - nur das Schicksal von 400 als besonders gefährlich geltenden Kämpfern war lange umstritten. Im August votierte letztlich eine afghanische Stammesversammlung für die Freilassung auch dieser Kämpfer - die aber bisher nicht komplett vollzogen wurde.
(A. Lefebvre--BTZ)