Honduras: Straßenschlachten bei Prostesten gegen Hernández
Bei landesweiten Protesten gegen die umstrittene Wiederwahl des konservativen Präsidenten Juan Orlando Hernández in Honduras ist es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen. An mehreren Autobahnen errichteten Demonstranten bei einem von der Opposition ausgerufenen "Nationalstreik" am Samstag Straßensperren. Laut Opposition wurde mindestens ein Demonstrant erschossen. In der Hauptstadt Tegucigalpa ging die Polizei mit Tränengas gegen Demonstranten vor. Diese warfen die Beamten mit Steinen.
Die Wahlbehörden hatten Hernández zum Sieger der Präsidentschaftswahl von Ende November erklärt. Die Stimmauszählung hatte sich über drei Wochen hingezogen und war mehrfach unterbrochen worden. Kritiker sprachen daraufhin von Wahlbetrug. Seit der Wahl gab es immer wieder Proteste. Dabei wurden dutzende Menschen getötet und hunderte festgenommen. Hernández soll am kommenden Samstag für seine nächste Amtszeit vereidigt werden.
(Y. Rousseau--BTZ)