Prozess um islamistischen Messerangriff von Hamburg-Barmbek
Vor dem Hamburger Oberlandesgericht (OLG) hat am Freitag der Mordprozess um den islamistisch motivierten Messerangriff in einem Supermarkt vor fünfeinhalb Monaten begonnen. Der 26-jährige Angeklagte soll in einer Art persönlicher Vergeltung gehandelt haben, als er im Juli in und vor dem Geschäft im Stadtteil Barmbek auf Menschen einstach. Ein Mann starb dabei, sechs weitere Menschen wurden verletzt.
Nach Überzeugung der Anklage handelte der Palästinenser vor dem Hintergrund des israelisch-palästinensischen Konflikts um den Jerusalemer Tempelberg. Demnach machte er Deutschland für die Zugangsbeschränkung für Muslime mitverantwortlich und wollte wahllos möglichst viele deutsche Christen umbringen.
Hinweise auf die Einbindung in Dschihadistennetzwerke fanden die Ermittler nicht. Der Mann ist deshalb wegen Mordes und Mordversuchs angeklagt, allerdings nicht wegen Terrorismus.
(T. Jones--BTZ)