US-Regierung verhängt Sanktionen gegen Maduros Sohn "Nicolasito"
Die US-Regierung hat Sanktionen gegen den zu Venezuelas Machtapparat zählenden Sohn des umstrittenen Staatschefs Nicolás Maduro verhängt. Maduro beziehe seinen Sohn "Nicolasito" in seine Aktivitäten zur "Strangulierung der Wirtschaft und zur Unterdrückung der Bevölkerung Venezuelas" ein, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Freitag zur Begründung. So sei "Nicolasito" Ernesto Maduro Guerra an der "illegitimen" Führung des Landes beteiligt.
Das US-Finanzministerium werde auch in Zukunft die Komplizen und "Insider" der Führung in Caracas ins Visier nehmen, die von der "Korruption" unter Maduro profitierten, kündigte Mnuchin an. Jeglicher Besitz von Maduros Sohn sei eingefroren worden, US-Bürger und US-Institutionen dürften mit ihm keine Geschäfte mehr machen.
Maduros Sohn hat ein Mandat in der regierungstreuen verfassunggebenden Versammlung. Diese hat faktisch das von der Opposition kontrollierte Parlament ersetzt. Die US-Regierung wirft Maduro, seiner Frau Cilia Flores und seinem Sohn vor, Einnahmen aus dem Verkauf von Erdöl und Bodenschätzen beiseite zu schaffen.
In Venezuela tobt seit Monaten ein Machtkampf zwischen Maduro und dem Oppositionspolitiker Juan Guaidó. Dieser wird von mehr als 50 Staaten, darunter Deutschland, als Übergangspräsident anerkannt. Das Land steckt darüber hinaus in einer schweren Wirtschaftskrise, zahlreiche Menschen leiden Not und bekommen nicht genügend Lebensmittel und Medikamente.
(T. Jones--BTZ)