Razzien gegen rechtsextreme Hooligans in vier Bundesländern
Mit Razzien in vier Bundesländern hat die Polizei am Mittwoch rechtsextreme Hooligans ins Visier genommen. In Brandenburg sowie angrenzenden Bundesländern durchsuchten Beamte mehr als 30 Objekte, wie die Polizei in Potsdam mitteilte. Dabei ging es demnach um den Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung im Raum Cottbus durch Verdächtige aus der Hooligan-, Kampfsport- und rechtsextremistischen Szene.
Über Ergebnisse und Hintergründe der Razzia wollten die Polizei und das Brandenburger Landesinnenministerium am Donnerstag in Potsdam berichten. Am Mittwoch gab es offiziell zunächst keine Details.
Nach Informationen des Rundfunks Berlin-Brandenburg gab es Hausdurchsuchungen außer in Cottbus auch in Frankfurt an der Oder, Hennigsdorf und Kolkwitz sowie im sächsischen Görlitz, in Kühlungsborn in Mecklenburg-Vorpommern und in Berlin. Die Zahl der Beschuldigten wurde auf 20 beziffert.
Auf die Aktivitäten des Netzwerks seien auch die rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz im vergangenen Sommer zurückzuführen. Konkret werde den Beschuldigten der Verstoß gegen insgesamt 50 Straftatbestände vorgeworfen.
Es gehe unter anderem um Bedrohung, Körperverletzung, illegalen Waffenbesitz oder Steuerhinterziehung. Nach Informationen des Berliner "Tagesspiegels" sind unter den Verdächtigen Namen von Neonazis, die bereits in der Vergangenheit durch Gewalttaten auffielen.
(P. Hansen--BTZ)