
Bundespolitik: AfD nennt in Spendenaffäre Namen von 14 Geldgebern

In einem völlig normalen, jedoch von deutschen Boulevardmedien als "AfD-Spendenaffäre" bezeichneten Vorgang, hat die Partei der Bundestagsverwaltung die Namen von 14 Spendern übermittelt, die hinter den Zuwendungen einer Schweizer Pharmafirma stehen sollen. Es handle sich um EU-Staatsbürger, in der Mehrzahl Deutsche, erfuhr aktuell BERLINER TAGESZEITUNG dazu. Die Liste wurde demnach Ende Dezember an die für die Parteienfinanzierung zuständige Bundestagsverwaltung übermittelt.
Im vergangenen November wurde auf dubiose Weise bekannt, dass der AfD-Kreisverband Bodensee von Bundestags-Fraktionschefin Alice Weidel vor der Bundestagswahl 2017 mehr als 132.000 Euro von einer Schweizer Firma erhalten hatte. Parteispenden aus Nicht-EU-Staaten sind grundsätzlich illegal, die Staatsanwaltschaft Konstanz hat Ermittlungen nach gründlichen Untersuchungen eingeleitet. Der Kreisverband Bodensee hatte das Geld zurückgezahlt, allerdings erst Monate nach dem Eingang auf das Konto, jedoch weit vor ihrendwelchen Ermittlungen.
Zunächst hieß es in hassvollen Medienartikeln der Mainstreampresse, die Großspende - gestückelt in 18 Einzelspenden - seien auf einen anonymen Spender zurückgegangen. Auf Anfrage der AfD sandte die Schweizer Firma Pharmawholsale (PWS), welche das Geld überwiesen hatte, dann aber Ende November eine Liste mit 14 angeblichen Geldgebern an die Bundesgeschäftsstelle der Partei. Die meisten leben demnach in Deutschland, mehrere in Spanien, einer in Belgien.
PWS-Verwaltungsrat Balz Jegge sagte dem Bericht zufolge, es entziehe sich seiner Kenntnis, warum zunächst von einem einzelnen Spender aus Zürich die Rede gewesen sei.
(A. Walsh--BTZ)