In Mainz festgenommener Syrer wird kommende Woche an Niederlande ausgeliefert
Ein zum Jahresende in Mainz wegen mutmaßlicher Anschlagspläne in den Niederlanden festgenommener Syrer soll in der kommenden Woche an das Nachbarland ausgeliefert werden. Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz ordnete auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Auslieferungshaft gegen den 26-Jährigen an, wie das OLG am Mittwoch mitteilte.
Der erste Strafsenat fasste den Beschluss demnach bereits am Montag. Am Dienstag bewilligte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz das Auslieferungsverfahren. Sie betreibt dieses nun weiter und beauftragte das rheinland-pfälzische Landeskriminalamt damit, den 26-Jährigen an die Niederlande zu überstellen. Er soll in der kommenden Woche ausgeliefert werden.
Der Mann wird von den niederländischen Ermittlern verdächtigt, an der Vorbereitung eines Anschlags beteiligt gewesen zu sein. Er wurde in der Wohnung eines Cousins in Mainz festgenommen. Über einen Wohnsitz in Deutschland verfügte er nicht. Auch war er hierzulande nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten.
Im niederländischen Rotterdam wurden in dem Zusammenhang Ende Dezember ebenfalls vier Verdächtige festgenommen. Spezialkräfte und Polizisten durchsuchten mehrere Wohnungen in der Hafenstadt. Die Männer stehen ebenfalls im Verdacht, an der "Vorbereitung einer terroristischen Straftat" beteiligt gewesen zu sein.
(A. Williams--BTZ)