Vermummte beschädigen Leipziger Außenstelle des Bundesgerichtshofs
Vermummte haben in der Silvesternacht die Leipziger Außenstelle des Bundesgerichtshofs beschädigt. Dabei wurden Fensterscheiben des fünften Strafsenats eingeschlagen, die Angreifer versuchten zudem, die Eingangstür in Brand zu setzen, wie die Leipziger Polizei am Dienstag mitteilte. Auch ein Nebengebäude wurde demnach beschädigt. Zudem waren spitze Gegenstände auf der Straße verteilt, so dass die Reifen von drei Feuerwehrwagen sowie eines Funkwagens der Polizei beschädigt wurden.
Gegen Mitternacht hatte den Angaben zufolge eine Gruppe schwarz vermummter Menschen damit begonnen, Barrikaden auf der Straße zu bauen. Auch mehrere abgestellte Fahrzeuge wurden beschädigt. In dem ebenfalls angegriffenen Nebengebäude des Strafsenats hielten sich zu dem Zeitpunkt mehrere Menschen auf, verletzt wurde aber niemand. Die Kriminalpolizei sucht nun nach Zeugen. Das Polizeiliche Terrorismus- und Abwehrzentrum (PTAZ) nahm Ermittlungen auf.
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) verurteilte den Angriff scharf. "Wer die Justiz angreift, stellt sich damit außerhalb des breiten gesellschaftlichen Konsens", erklärte Jung. Zugleich bat er die Mitbürger um Unterstützung der Polizei, um die Tat aufzuklären.
(D. Meier--BTZ)