
Tunesien bietet Aufnahme von bei Explosionen in Beirut verletzten Menschen an

Nach den verheerenden Explosionen in Beirut hat Tunesien die Aufnahme und Versorgung von hundert Verletzten angeboten. Außerdem sei die Entsendung zweier Militärflugzeuge mit medizinischem Material und Nahrungsmitteln angeordnet worden, teilte Präsident Kais Saied am Mittwoch mit. Zudem solle eine Delegation mit medizinischem Personal nach Beirut geschickt werden.
Am Dienstag hatte Präsident Saied seinem libanesischen Kollegen Michel Aoun die "uneingeschränkte Unterstützung" seines Landes angeboten.
Durch die zwei Explosionen am Dienstag war nach Angaben der libanesischen Behörden halb Beirut zerstört oder beschädigt worden. Mindestens hundert Menschen wurden getötet, mehr als 4000 weitere verletzt. Nach Regierungsangaben waren 2750 Tonnen ohne geeignete Vorsichtsmaßnahmen gelagertes Ammoniumnitrat explodiert, das vor Jahren beschlagnahmt worden war. Die Substanz kann für Düngemittel oder zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden.
(S. Soerensen--BTZ)