Sachsen-Anhalt weitet Corona-Tests aus
Sachsen-Anhalt will die Corona-Tests ausweiten. Geplant sind repräsentative wöchentliche Stichproben von Bewohnern in Pflegeheimen, wie Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) am Donnerstag in Magdeburg mitteilte. Zudem sollen Kinder bei den vorgeschriebenen Schuleingangsuntersuchungen und bei Vorsorgeuntersuchungen auf Coronaviren getestet werden.
Hintergrund sind unter anderem gelockerte Besucherregeln in Alten- und Pflegeheimen. Ab Montag sind Besuche von Angehörigen wieder eingeschränkt möglich. Es gelte, besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen zu schützen sowie Infektionsketten schnell zu erkennen und zu unterbrechen, erklärte Grimm-Benne. "Ziel ist zu verhindern, dass Infektionsherde entstehen, die zu einer starken zweiten Welle der Krankheit im Land führen könnten." Genügend Testkapazitäten stünden zur Verfügung.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt Corona-Tests nicht flächendeckend, allerdings sollen alle Menschen mit Atemwegssymptomen getestet werden. Für sinnvoll hält das RKI Tests auch unabhängig von Symptomen in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen. Nach aktuellen RKI-Angaben gibt es derzeit in ganz Deutschland Kapazitäten von knapp 965.000 Tests pro Woche. In der vergangenen Woche wurden knapp 318.000 Tests genutzt und damit gerade ein Drittel.
(L. Pchartschoy--BTZ)