
Mindestens ein Todesopfer bei Messerangriff in Pariser Vorort

Nach einem Messerangriff mit mindestens einem Toten hat die französische Polizei am Freitag in der Nähe von Paris einen Mann erschossen. Zwei weitere Menschen wurden bei dem Angriff in einem Park im südlichen Vorort Villejuif verletzt, einer von ihnen schwer, wie es aus Ermittlerkreisen hieß. Der Angreifer wurde nach übereinstimmenden Angaben in der Nachbargemeinde Haÿ-les-Roses von der Polizei getötet. Sein Motiv war zunächst noch unklar.
Gegen 14.00 Uhr hatte ein Mann in einer Parkanlage von Villejuif mehrere Passanten mit einem Messer angegriffen, wie die Polizeipräfektur kurz nach dem Angriff mitteilte. Polizisten hätten den Mann daraufhin "neutralisiert". Vize-Innenminister Laurent Nunez fuhr in Begleitung des Pariser Polizeichefs Didier Lallement zum Tatort. Villejuif liegt rund zehn Kilometer von der Pariser Innenstadt entfernt.
Die Tat in Villejuif erfolgt wenige Tage vor dem fünften Jahrestag des Angriffs auf die Satirezeitung Charlie Hebdo im Januar 2015. Bei dem islamistischen Anschlag wurden zwölf Menschen getötet.
Frankreich ist seit 2015 von einer Reihe von Anschlägen getroffen worden, bei denen mehr als 250 Menschen starben. Die Angriffe hatten zumeist einen islamistischen Hintergrund. Zuletzt erstach ein zum Islam konvertierter Verwaltungsangestellter im Oktober vier Polizisten im Pariser Polizeipräsidium.
(O. Karlsson--BTZ)