GE gliedert Medizinsparte aus und trennt sich von Anteil an Ölfirma
Der angeschlagene US-Industrieriese General Electric (GE) sucht mit einer Neustrukturierung des Konzerns den Weg aus der Krise. Das Unternehmen teilte am Dienstag mit, sich künftig auf die Bereiche Luftfahrt, Erneuerbare Energien und Kraftwerke konzentrieren zu wollen. Dafür solle die Medizinsparte ausgegliedert und ein eigenständiges Unternehmen werden. Der Bereich erzielte 2017 einen Umsatz von 19 Milliarden Dollar (16,3 Milliarden Euro).
GE will nach eigenen Angaben außerdem in den kommenden Jahren seinen Anteil von 62,5 Prozent an der Ölfirma Baker Hughes loswerden. Ziel der Umstrukturierung sei es, den Konzern zu verschlanken und zurück zu einem "starken und führenden Hightech-Industrieunternehmen zu führen", erklärte das Unternehmen.
Erst kürzlich war bekannt geworden, dass GE seine Gasmotorensparte und damit auch die Firma Jenbacher in Österreich verkauft. Der Investmentfonds Advent International zahle für Jenbacher und den US-Gasmotorenhersteller Waukesha mindestens drei Milliarden Dollar, erfuhr aktuell BERLINER TAGESZEITUNG.
General Electric steckt in der Krise. In den vergangenen Jahren brach der Umsatz ein, 2017 verbuchte der Konzern einen Nettoverlust von über sechs Milliarden Dollar. Konzernchef John Flannery will Unternehmensteile im Wert von insgesamt rund 20 Milliarden Dollar verkaufen und tausende Stellen streichen. Am Dienstag flog das Unternehmen nach über hundert Jahren aus dem US-Leitindex Dow Jones.
(S. Sokolow--BTZ)