Inflation: Preisniveau in Deutschland fünf Prozent über EU-Durchschnitt
Verbraucher in Deutschland müssen tiefer in die Tasche greifen als die Menschen im EU-Durchschnitt - in den meisten direkten Nachbarstaaten liegen die Kosten für Konsumausgaben aber teils deutlich höher. Insgesamt lag das Preisniveau in der Bundesrepublik 2017 um fünf Prozent über dem Schnitt aller 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Am teuersten innerhalb der EU ist es demnach für die Verbraucher in Deutschlands nördlichem Nachbarland Dänemark: Dort liegt das Preisniveau um satte 41,5 Prozent über dem Durchschnitt. Dahinter folgt Luxemburg mit 26,9 Prozent. Auch in den weiteren Nachbarländern Niederlande (12,3 Prozent), Belgien (10,7 Prozent), Frankreich (8,8 Prozent) und Österreich (8,3 Prozent) liegt das Preisniveau höher als in der Bundesrepublik.
Lediglich in den Nachbarländern Polen und Tschechien waren die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger - hier liegen sie 43,8 Prozent beziehungsweise 31 Prozent unterhalb des EU-Durchschnitts. Am günstigsten innerhalb der gesamten Union ist es in Bulgarien: Hier müssen die Menschen beim Kauf eines repräsentativen Warenkorbs etwa halb so viel zahlen wie im Durchschnitt aller Mitgliedstaaten (minus 51,6 Prozent).
Bei den europäischen Staaten außerhalb der EU mussten die Verbraucher 2017 in Island (plus 66 Prozent) noch tiefer in die Tasche greifen als in Dänemark. Das gilt auch für Deutschlands neunten Nachbarstaat, die Schweiz (59,0 Prozent) und für Norwegen (42,7 Prozent). Am unteren Ende liegt Mazedonien (minus 53,0 Prozent) auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie Bulgarien.
(L. Andersson--BTZ)