Australien lässt sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz untersuchen
Im Zuge der #MeToo-Kampagne lässt Australiens Regierung die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz untersuchen. Die australische Menschenrechtskommission wurde beauftragt, sich Beschwerden Betroffener bei Antidiskriminierungsstellen, den rechtlichen Rahmen und die Rolle der sozialen Medien und der Technologie genau anzuschauen. "Niemand sollte sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder sonstwo im Leben erdulden müssen", erklärte Frauenministerin Kelly ODwyer am Mittwoch.
Belästigung am Arbeitsplatz habe "sehr schwere" Folgen - persönlich wie für die Karriere, erklärte die Ministerin. Sie nannte eine geringere Produktivität, häufigen Personalwechsel, frühen Renteneintritt oder Entschädigungsklagen.
Nach Regierungsangaben sind mehr als 20 Prozent der Menschen über 15 Jahre in Australien schon einmal sexuell belästigt worden - mehr als zwei Drittel von ihnen am Arbeitsplatz. Vorläufige Untersuchungen zeigten, dass das Problem seit der letzten Prüfung 2012 "stark zugenommen" habe, erklärte Kommissionsmitglied Kate Jenkins.
(K. Petersen--BTZ)