Immer mehr Betriebe führen Arbeitszeitkonten für ihre Mitarbeiter
Immer mehr Beschäftigte können ihre Arbeitszeit im Unternehmen per Arbeitszeitkonto erfassen lassen. Solche Konten könnten als Instrument dienen, um "für Beschäftigte mehr Zeitsouveränität und für Betriebe Flexibilitätsspielräume zu schaffen", erklärte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag. Von 1999 bis 2016 stieg der Anteil der Beschäftigten mit einem Arbeitszeitkonto laut einer IAB-Studie von 35 auf 56 Prozent.
Der Anteil der Betriebe, die solche Konten führen, verdoppelte sich in dem Zeitraum von 18 auf 35 Prozent. Modelle, die eine kurzfristige Anpassung des Einsatzes ermöglichen, sind laut IAB weit verbreitet. Der Anteil der Betriebe mit separaten Langzeitkonten dagegen stagniere seit Jahren bei zwei Prozent, heißt es in der Studie des Instituts. Mit Langzeitkonten sind etwa längere Freistellungen oder Familienzeiten möglich. In Krisenzeiten könnten Arbeitszeitkonten zudem das Beschäftigungsniveau stabilisieren.
In größeren Betrieben sind Arbeitszeitkonten zudem weiter verbreitet als in kleinen, außerdem gibt es der Studie zufolge deutliche Unterschiede zwischen den Branchen: Mit 76 Prozent gibt es solche Modelle in Betrieben der öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung am häufigsten, im Gastgewerbe sind es hingegen nur 24 Prozent. Die Studie stützt sich auf das IAB-Betriebspanel. Dabei werden jährlich rund 16.000 Betriebe aller Betriebsgrößen und Wirtschaftszweige von dem Institut TNSInfratest befragt.
(K. Petersen--BTZ)