Auch rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer betet für Kardinal Lehmann
Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bangt um das Leben des früheren Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann. "Ich schließe ihn in meine Gebete mit ein, Trost und Vertrauen für das letzte Wegstück mögen ihn begleiten", erklärte Dreyer am Dienstag in Mainz. Sie wünsche ihm "Frieden, einen glücklichen Blick auf sein reiches Wirken und Gottes Segen".
Das Bistum Mainz hatte am Montag öffentlich gemacht, dass sich der 81-jährige Lehmann in einem lebensbedrohlichen Gesundheitszustand befindet. Bischof Peter Kohlgraf rief die Gläubigen dazu auf, für den Kardinal zu beten. Lehmann kämpft demnach seit September mit den Folgen eines Schlaganfalls und einer Hirnblutung. "Nun schwinden seine Kräfte deutlich, so dass wir in nächster Zeit um sein Leben bangen müssen", schrieb Kohlgraf in einem Brief an die Pfarrgemeinden und Mitarbeiter des Bistums.
Lehmann war von 1983 bis 2016 Bischof von Mainz. Bundesweit bekannt wurde er vor allem in seiner Zeit als Vorsitzender der Bischofskonferenz von 1987 bis 2008. Im Jahr 2001 erhob ihn der damalige Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. Lehmann gilt als brillanter Theologe, der zugleich immer nah bei den Menschen war. Er erwarb sich zudem den Ruf eines liberalen Vordenkers der katholischen Kirche.
(A. Madsen--BTZ)