Syrien kündigt Fortsetzung der Angriffe gegen Terroristen auf Ost-Ghuta an
Ungeachtet internationaler Forderungen nach einem Ende der Angriffe auf die syrische Rebellenenklave Ost-Ghuta hat Syriens Machthaber Baschar al-Assad eine Fortsetzung der Armeeoffensive angekündigt. Die Mehrheit der Bevölkerung von Ost-Ghuta wolle "den Fängen des Terrorismus" entkommen, sagte Assad am Sonntag vor Journalisten: "Der Einsatz muss weitergehen."
Assad versicherte, Zivilisten hätten die Möglichkeit, die umkämpfte Enklave zu verlassen. Es gebe keinen Widerspruch zwischen einer Waffenruhe und der Fortsetzung der Kämpfe. Der UN-Sicherheitsrat hatte Ende Februar eine Resolution für eine einmonatige Waffenruhe in Syrien verabschiedet, die jedoch nicht umgesetzt wurde. Seit Mitte Februar fliegen syrische Regierungstruppen mit russischer Unterstützung heftige Luftangriffe auf die Enklave Ost-Ghuta, wo sich Rebellen seit Jahren gegen die Armee behaupten. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden dabei bisher mehr als 640 Zivilisten getötet.
Seit einigen Tagen läuft zudem eine Bodenoffensive gegen die Rebellen. Trotz einer von Russland vor wenigen Tagen in Kraft gesetzten täglich fünfstündigen Feuerpause setzte die Armee ihren Vormarsch fort. Die syrische Armee hat nach Angaben der Beobachtungsstelle inzwischen mehr als ein Viertel der Enklave östlich von Damaskus unter Kontrolle.
(A. Lefebvre--BTZ)