Wirtschaft macht gegen Rentenpläne von Arbeitsminister Heil mobil
Die Wirtschaft macht gegen die Rentenpläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mobil. Mit Ausnahme der Erwerbsminderungsrente "handelt es sich um völlig unnötige, extrem teure und sehr gefährliche Rentengeschenke zu Lasten der jüngeren Generationen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Oliver Zander, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG vom Montag.
Denn der demografische Wandel komme jetzt mit Macht, und die Hochkonjunktur werde wahrscheinlich nicht bis zum Ende der Legislaturperiode anhalten. "Der Arbeitsminister täte gut daran, erstmal die Ergebnisse der Rentenkommission abzuwarten, bevor er – getrieben von den zukunftsvergessenen Verteilungspolitikern – die nächste Kostenlawine bei der Rente lostritt", sagte Zander. Die Rentenkommission soll über die Entwicklung von Rentenniveau und -beitrag ab 2025 beraten und bis März 2020 ihren Bericht vorlegen.
Informationen zufolge plant Heil zwei Rentenpakete. Zum Jahresanfang 2019 soll demnach die Erhöhung der Mütterrente, die Anhebung der Erwerbsminderungsrente und die Sicherung des Renten- und Beitragsniveaus bis 2025 umgesetzt werden. Das zweite Gesetzespaket solle Regelungen zur geplanten Grundrente und zur Altersvorsorgepflicht für Selbstständige enthalten.
Die im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Pläne zur Mütterrente sehen vor, auch für vor 1992 geborene Kinder Erziehungszeit in der Rente anzurechnen. Nach dem Willen der großen Koalition soll außerdem das Rentenniveau bis 2025 bei 48 Prozent gehalten werden.
(A. Bogdanow--BTZ)