Zwei Syrien-Rückkehrer in Düsseldorf vor dem Oberlandesgericht
Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf müssen sich seit Montag zwei Brüder wegen Mitgliedschaft in syrischen Dschihadistenmilizen verantworten. Die Angeklagten Rachid und Khalid B. aus dem Raum Euskirchen sollen 2013 kurz nacheinander nach Syrien ausgereist sein und sich den Milizen Dschabhat al-Nusra und Islamischer Staat angeschlossen haben. Sie sind deshalb wegen Mitgliedschaft in terroristischen Vereinigungen im Ausland angeklagt.
Die beiden heute 26 und 35 Jahre alten Brüder sollen sich in einer in Euskirchen ansässigen islamistischen Gruppe radikalisiert haben. Sie wurden im Januar 2017 durch Spezialkräfte der nordrhein-westfälischen Polizei in Bad Münstereifel unweit von Bonn festgenommen.
In Syrien sollen die Brüder laut Generalstaatsanwaltschaft militärisch ausgebildet worden sein und sich auch an Kampfeinsätzen beteiligt haben. Für den Prozess gegen die beiden Syrien-Rückkehrer beraumte der Düsseldorfer Staatsschutzsenat zunächst insgesamt elf Verhandlungstage bis Mitte Juni an.
(O. Joergensen--BTZ)