Baerbock will bei G7-Außenminister-Treffen auch Fokus auf Klimakrise legen
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will sich beim G7-Außenminister-Treffen in Liverpool für ein entschlossenes Engagement der Gruppe im Kampf gegen die Erderwärmung einsetzen. "Wir können uns der Illusion hingeben, dass der Westen eine Insel ist, aber auch auf dieser steigt das Wasser weiter unaufhaltsam an, wenn wir jetzt nicht handeln", erklärte Baerbock vor Beginn ihrer Reise am Freitag.
Neben Gesprächen über die russischen Militärbewegungen im Grenzgebiet zur Ukraine und das Verhältnis zu China müssten die G7-Außenminister "auch über die Klimakrise und darüber sprechen, was diese für Auswirkungen im Bereich Frieden und Sicherheit hat - für die besonders betroffenen Schwellen- und Entwicklungsländer, aber auch direkt für uns in Europa", betonte Baerbock. Der gemeinsame Umgang mit der Klimakrise werde auch einer der Schwerpunkte des deutschen G7-Vorsitzes im kommenden Jahr sein.
Die Außenministerinnen und Außenminister der G7 kommen von Freitag bis Sonntag zu Gesprächen in Liverpool zusammen. Von der englischen Stadt aus reist Baerbock direkt weiter zum EU-Außenministerrat nach Brüssel am Montag. Den Rat würden unter anderem Krisen und Konflikte in Äthiopien, Zentralasien, Venezuela, Belarus und Zypern beschäftigen, kündigte Baerbock an.
"Die EU ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt unseres politischen Handelns", betonte sie. "Dieser Überzeugung möchte ich bei meinen Gesprächen in Brüssel noch einmal sehr deutlich Ausdruck verleihen."
Baerbock war nach ihrer Amtsübernahme am Mittwoch zunächst nach Paris gereist, anschließend besuchte sie Brüssel und Warschau.
(L. Andersson--BTZ)