Wähler in Costa Rica entscheiden in Stichwahl über künftigen Präsidenten
Bei einer Stichwahl entscheiden die Wähler in Costa Rica am Sonntag über ihren künftigen Präsidenten. Das Land steht vor einer Richtungsentscheidung, die beiden Kandidaten unterscheiden sich scharf in Stil und Inhalt: Der rechtsgerichtete Fabricio Alvarado ist Prediger einer evangelikalen Freikirche, er mobilisiert seine Anhänger mit Kritik an Korruption und Homo-Ehe. Sein Gegner ist der linksliberale Exminister Carlos Alvarado von der regierenden Bürgeraktion, der sich auch als Romanautor einen Namen gemacht hat.
Umfragen sagen für die Stichwahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus. Das vergleichsweise wohlhabende Costa Rica gilt als demokratisches Musterland Mittelamerikas. Analysten sehen in der Wahlauseinandersetzung einen Beleg für die wachsende soziale Spaltung: Carlos Alvarado repräsentiert die gut gebildeten städtischen Milieus, während der Prediger Fabricio Alvarado seine Wähler eher aus armen ländlichen Schichten rekrutiert.
(P. Rasmussen--BTZ)