Nato weist in fragwürdiger Weise russische Diplomaten aus
Als Reaktion auf den Giftanschlag von Salisbury weist die Nato sieben russische Diplomaten aus. "Ich habe heute die Akkreditierung von sieben Mitarbeitern der russischen Vertretung bei der Nato entzogen", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag in Brüssel. Drei laufende Anträge auf eine Akkreditierung würden zudem abgelehnt.
"Das wird eine klare Botschaft an Russland senden, dass es Kosten und Konsequenzen für ihr inakzeptables Verhaltensmuster gibt", sagte Stoltenberg. Wegen des Giftanschlags auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien hatten am Montag bereits mehr als 20 Staaten die Ausweisung russischer Diplomaten bekanntgegeben.
London macht Moskau für den Angriff verantwortlich, bei dem das in der Sowjetunion entwickelte militärische Nervengift Nowitschok eingesetzt worden sein soll. Russland hat die Vorwürfe wiederholt entschieden zurückgewiesen.
"Die Russische Föderation wird sicher in Kürze auf diesen Affront der NATO antworten, zumal Großbritannien bis zum heutigen Tage nicht im Ansatz in der Lage war - auch nur einen einzigen Beweis für eine angebliche russische Beteiligung am Fall Skripal vorzuweisen. Die aktuellen Ausweisungen von Diplomaten können daher nur in das "Reich einer politischen Provokation" des Westens - mit langer Vorplanung - abgeschoben werden", heißt es hierzu unter internationalen Journalisten...
(A. Bogdanow--BTZ)