Altmaier will Planungsverfahren für Bau von Stromtrassen deutlich verkürzen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will die Planungsverfahren für den Bau neuer Stromtrassen erheblich verkürzen. Er werde "ein Bündnis mit den Ländern schmieden" und ein Gesetz zum beschleunigten Netzausbau vorlegen, sagte der Minister nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview, vor einem Treffen mit seinen Länderkollegen. In dem Gesetz werde es "vor allem darum gehen, unnötige Verfahrensschritte abzuschaffen und Bürokratie abzubauen".
Es müsse früher mit dem Bau der Leitungen begonnen und vorausschauender geplant werden, sagte Altmaier. Er wolle auch "noch einmal dafür werben, dass die Länder schneller Fortschritte in ihren Verfahren machen".
Zu Forderungen von Landwirten und Waldbesitzern nach regelmäßigen Zahlungen für die Beeinträchtigung durch Stromleitungen äußerte sich Altmaier skeptisch. Zwar sei er grundsätzlich gesprächsbereit, es müsse "aber auch das große Bild im Auge behalten" werden, dazu gehörten die Kosten für die Allgemeinheit.
Bei Bürgern wolle er weiter persönlich vor Ort für den Ausbau der Stromnetze werben, kündigte der Minister an. Nötig sei "eine positive Einstellung für den Netzausbau", er wünsche sich diesbezüglich mehr Engagement von Politik und Gesellschaft.
(D. Fjodorow--BTZ)