Caracas: Präsidentschaftswahlkampf in Venezuela hat begonnen
Vier Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Venezuela hat am Sonntag der Wahlkampf begonnen. Bei der Wahl am 20. Mai will sich der sozialistische Staatschef Nicolás Maduro eine zweite Amtszeit sichern. Die Wahl wird allerdings vom wichtigsten Oppositionsbündnis des südamerikanischen Landes boykottiert und international kritisiert. Maduros einziger bedeutsamer Gegenkandidat ist der 56-jährige Ex-Militär Henri Falcón.
Das Oppositionsbündnis Tisch der demokratischen Einheit kritisiert die Wahl als "Farce". Die Opposition des Landes kritisiert seit Jahren Repressalien und Betrug bei Abstimmungen. Für internationale Kritik sorgte die Entscheidung, die Wahl vom Dezember auf den Mai vorzuverlegen. Die USA und 16 lateinamerikanische Länder haben Venezuela bereits damit gedroht, das Wahlergebnis nicht anzuerkennen. Sie warnen vor einem Mangel an "Legitimität und Glaubwürdigkeit".
In Venezuela herrscht eine schwere Wirtschaftskrise, außerdem tobt ein Machtkampf zwischen Maduros linksnationalistischer Regierung und der Mitte-rechts-Opposition.
(W. Winogradow--BTZ)