Letzte Weine des legendären Burgunderwinzers Henri Jayer werden versteigert
Kommenden Monat wird in Genf die letzte Charge Wein des legendären Burgunderwinzers Henri Jayer versteigert. 855 Standard- und 209 Magnumflaschen sind am 17. Juni bei der Versteigerung des Auktionshauses Baghera Wines in einem Gourmetrestaurant im Angebot. Experten rechnen mit einem Erlös zwischen 5,7 und elf Millionen Euro.
Die Flaschen aus den Jahren 1970 bis 2001 stammen aus Jayers persönlichem Weinkeller. Der 2006 im Alter von 84 Jahren gestorbene Winzer gilt als "König des Pinot Noir". Zu den Schätzen gehören edle Tropfen von Jayers Weinberg Cros Parantoux in Vosne-Romanée, oberhalb der Grand-Cru-Lage Richebourg. Sie zählen zu den teuersten Weinen der Welt.
Laut Jayers Töchtern waren die Flaschen, die jetzt versteigert werden, für ihren Vater so etwas wie "sein Labor". Er habe dabei zugeschaut, wie sie über die Jahre alterten, erzählten Lydie und Dominique nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Da sie die vielen Flaschen nicht alle selbst austrinken könnten, würden sie jetzt an Weinliebhaber verkauft.
Die Käufer sollten sich aber nicht damit begnügen, sie einzulagern und zu bewundern, appellierten die Töchter. Vielmehr sollten sie den Wein im Gedenken an Henry Jayer kosten und genießen.
(W. Winogradow--BTZ)