Eurogruppe unterstützt weitere Schuldenerleichterungen für Griechenland
Die Euro-Finanzminister haben sich für weitere Schuldenerleichterungen im Umfang von 767 Millionen Euro für Griechenland ausgesprochen. Sie begrüßten bei einer Video-Konferenz am Montag, dass die griechische Regierung dafür geforderte Reformen umgesetzt habe, wobei die widrigen Umstände in der Corona-Pandemie berücksichtigt worden seien. Die Schuldenerleichterungen müssen nun noch auf nationaler Ebene bestätigt werden, bevor sie in Kraft gesetzt werden können.
In der Finanz- und Schuldenkrise hatten die Euro-Partner und der Internationale Währungsfonds (IWF) Griechenland ab 2010 mit Krediten von insgesamt fast 257 Milliarden Euro mehrfach vor dem Staatsbankrott gerettet. Im August 2018 endete das dritte Kreditprogramm für das hoch verschuldete Land.
Für die Zeit danach waren Griechenland von den europäischen Gläubigern abhängig von der Erfüllung bestimmter Haushalts- und Reformvorgaben Schuldenerleichterungen zugesagt worden. Dabei geht es um die Überweisung von Zinsgewinnen der Europäischen Zentralbank (EZB) und nationaler Notenbanken aus griechischen Staatsanleihen sowie um den Verzicht auf Zinserhöhungen durch den früheren Euro-Rettungsfonds EFSF.
(A. Lefebvre--BTZ)