American Airlines plant umfangreiche Stellenstreichungen in Corona-Krise
Die weltweite Kündigungswelle bei Fluglinien setzt sich fort: American Airlines plant wegen der Corona-Krise die Streichung von knapp einem Drittel der Posten auf der Führungsebene, wie aus einem internen Papier des US-Unternehmens hervorgeht, das der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag. Betroffen sind demnach 5100 der rund 17.000 Arbeitsplätze im Führungsbereich. Auch Stellen von Piloten und Flugbegleitern sollen demnach wegfallen.
Bislang seien überdies rund 39.000 Mitarbeiter im Rahmen eines internen Programms freiwillig aus dem Unternehmen ausgeschieden, heißt es in dem Papier weiter. Insgesamt waren bei American Airlines bislang rund 100.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das Luftfahrt-Unternehmen erhielt wie weitere US-Airlines massive Staatshilfen von der US-Regierung.
Auch die Fluglinie Kuwait Airways kündigte am Donnerstag Stellenstreichungen an. Wie das staatseigene Unternehmen mitteilte, werden rund 1500 ausländische Angestellte entlassen. Damit reagiert Kuwait Airways nach eigenen Angaben auf die "erheblichen Schwierigkeiten" aufgrund der Pandemie. Zuvor hatte bereits die britische Fluggesellschaft Easyjet angekündigt, fast ein Drittel ihrer Stellen zu streichen. Betroffen sind nach Unternehmensangaben 4500 Jobs.
Fluggesellschaften weltweit waren wegen Reisebeschränkungen und -warnungen im Zuge der Corona-Pandemie in heftige Turbulenzen geraten. In Deutschland beschloss die Bundesregierung ein milliardenschweres Rettungsprogramm für die kriselnde Lufthansa. Der Aufsichtsrat der Airline nahm das Hilfspaket am Mittwoch wegen möglicher Auflagen der EU-Kommission vorerst aber nicht an.
(Y. Rousseau--BTZ)